JUSTITIA! Data Ghosts
Gin Müller, Laura Andreß & Team
brut nordwest
15. - 22. Jänner 2025
Performative Installation / Interaktive Performance Uraufführungin deutscher und englischer Sprache | Dauer: ca. 2 Stunden
Willkommen in der Black Box der künstlich-intelligenten Rechtsprechung! „Justitia“, die technologische Zukunft der Justiz, führt das Testpublikum mithilfe ihrer Gerichtsavatare durch ein futuristisches (Gedanken-)Spiel. In der interaktiven, performativen Installation JUSTITIA! Data Ghosts gilt es, für Mensch und Maschine gemeinsam eine mögliche Utopie zu erproben, die maschinelle Genauigkeit und Voraussicht mit menschlicher Intuition und Urteilskraft vereint. Gin Müller wirft mit seinem Team im dritten Teil der JUSTITIA-Serie Fragen nach technologischem Fortschritt und moralischer Verantwortung auf und lässt das Publikum an der Digitalisierung der Gerichtsbarkeit teilhaben.
Credits
Konzept, künstlerische Leitung & Text Gin Müller, Laura Andreß Performance Anna Mendelssohn, Alexandru Cosarca, Lisa Furtner, Nicholas Hoffman, Nora Jacobs, Johnny Mhanna Video & Bühne Jan Machacek Kostüm & Bühne Sophie Baumgartner Bühnenbau Wallner Koop Sound Design Nicholas Hoffman Sound Engineering Lisa Maria-Hollaus Licht Martin Kreienbühl Programmierung & technische Beratung Jürgen Schmidt, Dario Stefanek, Oliver Stotz, Lilli Joppien, Alessio Molinari, Ralf Tronstoner Inhaltliche Beratung / Outside Eye Wolfie Christl, Matthias Leichtfried, Cosima Terrasse and Moritz Riesewieck (Laokoon) Produktionsleitung Ines Kaiser Assistenz Rebekka Utesch Presse Melina Cerha-Marcher Social Media Hicran Ergen Fotos Magdalena Fischer Grafik Georg Starzner Konzept Rahmenprogramm in Zusammenarbeit mit Studierenden der Akademie der bildenden Künste Wien
Eine Koproduktion von Verein zur Förderung der Bewegungsfreiheit und brut Wien
Gefördert von der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7)
https://brut-wien.at/de/Programm/Kalender/Programm-2025/01/Gin-Mueller-Laura-Andress
brut nordwest
15th to 22nd January 2025
Performative Installation / Interactive Performance World premiere in German and English | Duration: approx. 2 hours
Welcome to the black box of artificially intelligent jurisdiction! ‘Justitia’, the technological future of justice, guides its test audience through a futuristic (mind)game. In the interactive, performative installation JUSTITIA! Data Ghosts, the aim is for humans and machines to jointly test a possible utopia that combines machine precision and foresight with human intuition and judgement. With the third part of their JUSTITIA series, Gin Müller and his team tackle questions of technological progress and moral responsibility, allowing audiences to be part of how justice goes digital.
Credits
Concept, artistic direction & text Gin Müller, Laura Andreß Performance Anna Mendelssohn, Alexandru Cosarca, Lisa Furtner, Nicholas Hoffman, Nora Jacobs, Johnny Mhanna Video & set design Jan Machacek Costume & set design Sophie Baumgartner Stage construction Wallner Kopp Sound design Nicholas Hoffman Sound engineering Lisa Maria Hollaus Light Martin Kreienbühl Programming & technical consultation Jürgen Schmidt, Chris Janka, Dario Stefanek, Oliver Stotz, Lilli Joppien, Alessio Molinari, Ralf Tronstoner Content consultation/outside eyes Wolfie Christl, Matthias Leichtfried, Cosima Terrasse and Moritz Riesewieck (Laokoon) Production management Ines Kaiser Assistance Rebekka Utesch Press Melina Cerha-Marcher Social media management Hicran Ergen Photos Magdalena Fischer Graphic design Georg Starzner Conceptualisation of accompanying programme in collaboration with students of the Academy of Fine Arts Vienna
A co-production by Verein zur Förderung der Bewegungsfreiheit and brut Wien
Funded by the City of Vienna’s Department of Cultural Affairs (MA 7)
https://brut-wien.at/de/Programm/Kalender/Programm-2025/01/Gin-Mueller-Laura-Andress
Wuthering Tales of Desires
Galerie Fünfzigzwanzig, Salzburg
Gruppenausstellung mit Amanda Burzić, Theresa Ulrike Cellnigg, Judith Gattermayr, Jonas Geise, HEATHERS (Veronika Hösch/Nora Jacobs/Nicole Sabella), Anna Hostek, Stefan Kreiger, Jakob Lechner, Anneliese Schrenk, Kiky Thomanek, Julia Zastava
10. 05. - 26. 07. 2024
Freitag, 10.05.24
18.00 Eröffnung „Wuthering Tales of Desire“
18.30h Heathers’ Bloody Book Club - Performative Lesung und Präsentation der Publikationsreihe Heathers’ CUT CUT CUT #1-3
Die Performance will die antifeministischen Strukturen des Horrorfilms entlarven und den Blick für Neues öffnen. Nebendarsteller:innen wird eine Plattform gegeben, auf der sie als Hauptdarsteller:innen gefeiert werden. Mit humorvollen Einblicken in und Erkenntnissen aus dem Forschungsprozess zur feministischen Analyse von Horrorfilmen weiblicher* Regisseur:innen und der Thematisierung des Race-Bechdel-Wallacetests. Queer-feministische Allianzen (und der Tod) als Überlebensstrategien im Horrorfilm und im Kollektiv werden von HEATHERS während der Lesung markiert.
19.30h DJ Set by Eluciaen
AMAZONEN
Einst lebte, arbeitete und kämpfte eine Gruppe von freien Menschen an den Ufern des Schwarzen Meeres. Sie gründeten eine Gemeinschaft ohne Cis-Männer und nannten sich Amazonen. Wie kam es dazu? Und warum reagierten manche der männlichen Helden der Antike so aggressiv? Ausgestattet mit Lego-Figuren, Landschaftsmodellen, Live-Video und Protestbildern aus dem Internet begibt sich Nora Jacobs auf die Spuren des Mythos und inszeniert eine zeitgenössische Version für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren.
Ohne Begleitung durch Erwachsene initiiert AMAZONEN ein offenes Gespräch unter Gleichaltrigen zu zentralen Themen unserer Zeit: Ist es gerechtfertigt, Gewalt anzuwenden, um sich gegen Angriffe von außen zu wehren? Wie weit dürfen oder sollen wir für die Verteidigung der eigenen Meinung und den Protest gegen (Geschlechter-)Ungerechtigkeiten gehen? Wer sind die Amazonen unserer Zeit? Und was hat das alles mit dem Amazonas zu tun?
Text, Regie Olympus Kids Deutsche Textbearbeitung Nora Jacobs Spiel Nora Jacobs Musik Roger Costa Vendrell Bühne Lola Belles Regieassistenz Marie-Louise Fürnsinn Management Art Republic Produktion
Produktion Agrupación Señor Serrano, Departament de Cultura de la Generalitat, Grec Festival de Barcelona, Sala Beckett (Barcelona), Centro de Cultura Contemporánea CondeDuque (Madrid) Die deutschsprachige Version ist eine Koproduktion von Wiener Festwochen | Freie Republik Wien, DSCHUNGEL WIEN, SCHÄXPIR Theaterfestival für junges Publikum (Linz), Schlachthaus Theater Bern, TAK Theater Liechtenstein und euro-scene Leipzig
Uraufführung April 2021, Sala Beckett (Barcelona)
Premiere deutschsprachige Version Juni 2024, Wiener Festwochen | Freie Republik Wien, DSCHUNGEL WIEN
WIRECARD: Last exit bad vöslau
Ein Projekt von Blind Date Collaboration
Text von Maria Muhar
Uraufführung
Eine Produktion von Olympionik_innen in Koproduktion mit Theater am Werk
Hochstapler in Maßanzügen. Toxische Männlichkeiten. Eine Klein-Buben-Phantasie in Privatjets. Oder: Der Wirecard-Skandal. In einem genreübergreifenden Theaterabend inszeniert Blind Date Collaboration diese Geschichte als Satire, in der Drag Kings das Spiel um sehr viel Geld persiflieren, das doch nie mehr war als heiße Luft.
Das frühere Dax-Unternehmen “Wirecard” wurde als deutsche Antwort zum Silicon Valley gefeiert. Doch im Juni 2020 fliegt das Lügenmärchen auf: 1,9 Milliarden Euro sind spurlos verschwunden – oder haben nie existiert. Anleger_innen verlieren ihr Geld und Ex-Wirecard COO Jan Marsalek türmt. Von Bad Vöslau fliegt er nach Minsk, wo sich seine Spur zunächst verliert. Während die Gerichtsverfahren im Fall Wirecard laufen und nun sogar um ein Jahr verlängert wurden, bleiben die Verstrickungen in die österreichische Politik weiterhin nebulös. Und CEO Markus Braun? Der will von alledem nichts gewusst haben …
“I am in the business of making the cake much bigger.” (Markus Braun)
Der Wirecard-Skandal offenbart ein verwobenes Konstrukt aus Freunderlwirtschaft, Größenwahn und Machtrausch. Unweigerlich drängt sich die Frage nach dem Zusammenhang von Hochstapelei und dem Performen von Männlichkeit auf.
Doch war der Österreicher Jan Marsalek, der zur Zeit in Moskau vermutet wird, lediglich Hochstapler und Blender oder doch Quelle diverser Geheimdienste dieser Welt? Ist die Geschichte von Wirecard ein Bilanzskandal? Ein Wirtschaftskrimi? Ein Spionage-Thriller? Eine Slapstick-Comedy?
In jedem Fall ist sie eine gigantische Show und diese nimmt “Wirecard: Last Exit Bad Vöslau” wörtlich. Das Publikum wird zu einer Aktionärsversammlung geladen, auf der Bühne performen Drag Kings und die scheinbar seriöse Welt der Anzug- und Entscheidungsträger transformiert sich in eine Klein-Buben-Phantasie in Privatjets.
Sprache: Deutsch, Englisch
Dauer ca. 75 Minuten
Premiere am 11. April 2024
PLAYING EARL TURNER
von Laura Andreß und Stefan Schweigert in Kooperation mit Theater am Werk
Uraufführung
Premiere am 14. März 2024 im Theater am Werk am Petersplatz
Vor mehr als fünf Jahren wurden die Urteile im NSU-Prozess gesprochen. Noch immer sind wichtige Fragen zur Terrorgruppe und ihren Unterstützer*innen ungeklärt. Stattdessen wurde die Aufklärung der rassistischen Morde des ab 1998 in Deutschland agierenden Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) von erheblichen Irritationen überschattet: von Behörden hektisch vernichtete Beweismittel, ein fragwürdiges Netz von V-Leuten in der rechtsradikalen Szene und einseitige polizeiliche Ermittlungen, die die traumatisierten Familien der Opfer auch noch zu Verdächtigen machten.
Weit weniger wahrgenommen wurde ein Stück Literatur, das dem NSU – wie nachweislich anderen Neonazis weltweit – als Blaupause für ihre Anschläge gedient haben soll: Die Turner-Tagebücher, verfasst 1978 vom amerikanischen Nationalsozialisten William L. Pierce. Als einer der wichtigsten Schlüsseltexte der internationalen rechten Szene, erzählt der Roman von einer Untergrund-Terrorzelle, die mit Bombenattentaten und Mordanschlägen das System destabilisiert und eine weltweite, weiße Revolution auslöst. Auch auf den Computern des NSU wurde der dystopische Roman gefunden.
Playing Earl Turner lässt dokumentarisches Material und fiktionale Literatur aufeinandertreffen. Aus dem Gegenüber von Protokollen des NSU-Prozesses und Szenen aus den Turner-Tagebüchern entsteht ein beunruhigendes Szenario, das die Legende von Einzeltätern grundlegend in Frage stellt. Mithilfe von dokumentarischem Bild- und Tonmaterial entsteht eine atmosphärisch dichte Performance, die – ganz wie ihre (r)echten „Vorbilder“ – zum Spiel mit Selbstinszenierung, Verwandlung und Nachahmung gerät und nach und nach Strategien und Denkmuster der Täter*innen und das ideologische Programm eines international vernetzten, rechten Terrors offenlegt.
Playing Earl Turner feierte seine Premiere im Februar 2022 coronabedingt als Theaterfilm. Im selben Jahr wurde der Film als eine von acht herausragenden Inszenierungen zum Fast Forward - europäisches Festival für junge Regie ans Staatsschauspiel Dresden eingeladen.
Nun ist die Produktion erstmals in Wien als Theaterstück zu sehen.
HOW DO YOU
It’s time again for another round of:
Cowboy Cowdy and hiIIIIs horses!
21st February 20pm METRO Kinokulturhaus, Vienna
22nd February 20pm METRO Kinokulturhaus, Vienna
23rd February 20pm METRO Kinokulturhaus, Vienna
24th February 20pm METRO Kinokulturhaus, Vienna
In HOW DO YOU spielt eine weiße Frau einen Mann, der sich als Cowboy verkleidet und als Dragqueen ausprobiert. Cowboy Cowdy schaut in die unendliche Weite. Kein Held, wie ihn Hollywood oder die Unterhaltungsindustrie gerne darstellten. Cowboy Cowdy ist Vollzeit-Müßiggänger, der das Nichtstun praktiziert. Mit seinen Pferden Severin(e) und Alex betritt er die Bühne. Beide stellen sich ihm in den Weg, indem sie einfach nur dastehen. Was tun Pferde? Und was tut Cowboy Cowdy nicht? Dieser Cowboy ist eine Figur des humorvollen Scheiterns. Wenn das Nichtstun ein Tun beinhaltet, was kann dieses Nichtstun, was das Tun nicht kann? Lässt sich aus dem Nichtstun eine Revolution starten? Und wie viele Menschen braucht es überhaupt dazu? Cowboy Cowdy spricht in Sprichwörtern: „Den Mut aus der Tasche ziehen“, „Die Pferdeäpfel sind gefallen“. Howdy!
https://brut-wien.at/de/Programm/Kalender/Programm-2024/02/Nora-Jacobs