Die Welt ist bunt, die gesellschaftliche Norm ist es nicht. Intergeschlechtlichkeit wird immer noch als behandlungsbedürftig angesehen und nicht als Ausdruck geschlechtlicher Vielfalt; anders im Tierreich. Dass es nicht nur zwei Geschlechter gibt, sondern viele, ist eine These, die Nora Jacobs in ihrer künstlerischen Arbeit auf vielfältige Weise untersucht. Für das Projekt „Ctenophoria“ schlüpften Apnoe-Taucher:innen aus Wien und Salzburg in die Haut der Ctenophora (Rippen- oder Kamm- qualle) und kopierten deren Bewegungen. Die Kostüme aus Tüll wurden mit wasserfesten LED-Lichtern durchwoben. Diese ahmten einen Farbeffekt nach, der bei Ctenophora vorkommt, wenn sie ihre Wimpernplättchen schlagen. Es entstand eine360° Unterwasser-Videoaufnahme, die in der eigens dafür konzipierten mobilen Rotunde im öffentlichen Raum auf der Rasenfläche Nähe der Stadtgalerie Lehen vom 29. 9. bis 2.10.2022 präsentiert wurde.
The world is colourful, the social norm isn’t. Intersexuality is still seen as something that needs treatment and not as an expression of gender diversity; not so in the animal kingdom. The fact that there are not only two genders, but many, is a thesis that I explore in my artistic work in a variety of ways. For the project "Ctenophora" apnoea divers from Vienna slipped into the skin of the Ctenophora (comb jelly) and copied the movements. The costumes were made out of tulle and were interwoven with waterproof LED lights, which imitated a color effect that occurs in Ctenophora when they flap their cilia. The result was a 360° underwater video recording that was presented in the specially designed mobile rotunda in the public space on the lawn near the Stadtgalerie Lehen from Sept. 29th to Oct. 2nd, 2022.
Dieses Projekt wurde vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, der Stadt Wien Kultur und dem Otto Mauer Fonds gefördert.
This project was supported by the Federal Ministry of Art, Culture, Public Service and Sport, the City of Vienna Culture and the Otto Mauer Fund.